Digitaler Unterricht am NIG Esens in der Corona-Krise

Digitaler Unterricht am NIG Esens in der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat die Welt, Deutschland und Niedersachsen fest im Griff. Insbesondere die Schulschließungen stellen besondere Herausforderungen an das niedersächsische Bildungssystem.

So war es sehr vorausschauend, vor einigen Jahren ein Internet-Portal zu schaffen, in dem digitaler Unterricht möglich ist: die Niedersächsische Bildungscloud. Eine der teilnehmenden Projektschulen sind wir, das Niedersächsische Internatsgymnasium Esens (NIGE). Einerseits waren wir prädestiniert, am Projekt teilzunehmen, weil der Projektleiter Hanno ter Haseborg am NIGE Lehrer war. Andererseits hat die Schulleitung des NIGE schon früh auf Digitalisierung gesetzt und die Schule mit einer ausgezeichneten Infrastruktur, basierend auf einem leistungsstarken WLAN, der Kommunikationsplattform IServ und interaktiven Whiteboards (Activ-Panels) in jedem Klassenraum, auf deren An- und Herausforderungen hervorragend vorbereitet .

Die Corona-Krise stellt besondere Herausforderungen an die schulische Arbeit, so, wie sie noch nie gestellt wurden. Was ist mit den Abiturprüfungen, wie werden die Abiturienten und Abiturientinnen unterrichtlich versorgt? Dieses ist nur eine der dringenden Fragen, mit denen sich Ministerium, Schulleitung und Lehrerschaft konfrontiert sehen.

Am NIGE wird nach Mitteln und Möglichkeiten gesucht, die Schülerinnen und Schüler mit Bildung zu versorgen. Hier spielen die vielfältigen Erfahrungen, die bereits zum Unterricht mit digitaler Unterstützung und zur Arbeit mit der Bildungscloud gesammelt wurden, eine große Rolle.

Die Schulleitung des NIGE um Schulleiterin Anja Renken-Abken (rechts oben im Bild) tagt aus dem Home-Office bzw. dem schulischen Bereitschaftsdienst heraus regelmäßig in Videokonferenzen mittels Bildungscloud, um zum einen wichtige schulpolitische Entscheidungen zu treffen, aber zum anderen auch um Möglichkeiten der digitalen Bildung für die Schülerschaft zu initiieren.

NIGE-Schulleitung tagt per Videokonferenz

So ist auf der Bildungscloud ein Team der Lehrerinnen und Lehrer eingerichtet worden, die die Schülerinnen und Schüler des jetzigen Abiturjahrganges unterrichten und betreuen. In einem Video-Intensivkurs sind sie mit den Möglichkeiten der Bildungscloud vertraut gemacht worden, um jetzt mit ihren Lerngruppen zu kommunizieren und letzte Wiederholungen zum Unterrichtsstoff zu besprechen und Fragen seitens der Lehrenden zu beantworten.

Aber auch andere Lehrerinnen und Lehrer nutzen die Bildungscloud und richten mehr und mehr Kurse für ihre Klassen und Lerngruppen ein.

So habe ich zum Beispiel seit Beginn der Coronakrise mit den Schülerinnen und Schülern meines Leistungskurses Mathematik in Jahrgang 12 vereinbart, dass sie zu den regulären Unterrichtszeiten auf der Bildungscloud Aufgaben finden, die sie in dieser Zeit bearbeiten sollen. Die Lösungen können dann hochgeladen werden und die Schülerinnen und Schüler erhalten von mir eine gezielte Rückmeldung zu ihren Lösungen. Diese Vorgehensweise wird von den Schülerinnen und Schülern sehr intensiv genutzt.

Wir stehen noch am Anfang im Sammeln von Erfahrungen. Immer neue Möglichkeiten und kreative Prozesse werden am NIGE entwickelt und umgesetzt, um die Schülerinnen und Schüler mit angemessener Bildung zu versorgen.